13. Basler Investorengespräch: Beliebter Anlass für Austausch und Vernetzung
MedienmitteilungPräsidialdepartement
Demografische Entwicklungen: Chancen und Herausforderungen für die Immobilienwirtschaft -- Wohnraum ist nach wie vor knapp und die Gesellschaftsstrukturen verändern sich. Für den Immobilienmarkt ist das Thema der demographischen Veränderungen aktueller denn je. So nahmen denn auch über 100 geladene Gäste am 13. Basler Investorengespräch teil. Nach einem Inputreferat von Gastgeber Regierungspräsident Dr. Guy Morin zum Entwicklungspotential der Stadt und die damit verbundenen Herausforderungen, sprach Regierungsrat Dr. Lukas Engelberger zur Thematik: „Wohnen im Alter“.
Regierungspräsident Dr. Guy Morin begrüsste anlässlich des 13. Basler Investorengesprächs die anwesenden Gäste im Ramada Plaza Basel. In seinem Einführungsreferat sprach der Regierungspräsident über die aktuellen Entwicklungen, die Potentiale und die Herausforderungen in Bezug auf den Wohnungsmarkt im Kanton und die damit verbundenen Lebensformen. Der tiefe Leerwohnungsbestand verdeutlicht das knappe Wohnungsangebot. Und gerade weil der Kanton Basel-Stadt ein beliebter Arbeits- und Wohnort sei, so Morin, würde sich diese Situation ohne eine entsprechende Bautätigkeit nicht entspannen. Der Kanton ist auf eine qualitätsvolle Siedlungsverdichtung angewiesen, so dass zusätzlicher Wohnraum entstehen kann. Eine weitere Herausforderung für die Wohnraumentwicklung betrifft die steigende Lebenserwartung und damit verbunden das Thema Alterswohnen. Die neuen Generationen älterer Menschen haben zunehmend vielfältige Wohnbedürfnisse und möchten möglichst lange in eigenen Wohnungen wohnen bleiben. "Innovative Lösungen sind gesucht und eine starke Zusammenarbeit zwischen Investoren und dem Kanton gewünscht", sagte Guy Morin und nannte zum Abschluss seines Referates einige beispielhafte Bauprojekte aus der Schweiz und Deutschland, wo neue Wohnformen erprobt werden.
Regierungsrat Dr. Lukas Engelberger sprach in seinem Referat "Wohnen im Alter – heute und morgen" über die demografischen Entwicklungen und die daraus entstehenden Herausforderungen sowie die verschiedenen Wohnoptionen im Alter. In Bezug auf den Bedarf an altersgerechtem Wohnraum im Kanton Basel-Stadt zeigt sich, dass innerhalb der Gemeinden und Quartiere grosse Unterschiede in der Altersstruktur bestehen. Während beispielsweise in den Landgemeinden Riehen und Bettingen ein hoher Anteil älterer Menschen wohnt, ist das Kleinbasel vergleichsweise jung. Da gerade ältere Menschen ein hohes Bedürfnis haben, in der angestammten Umgebung wohnen zu bleiben, sind diese Unterschiede zu berücksichtigen, wenn der Bedarf an altersgerechtem Wohnraum erhoben wird. Lukas Engelberger zeigte, dass heute unterschiedliche Wohnoptionen zur Verfügung stehen. Das Wohnen im Alter wird begleitet von einer wachsenden Dienstleistungsbranche mit individuellen Serviceangeboten zum Erhalt der Selbstständigkeit. Der Bedarf nach gemeinschaftlichen Wohnmodellen, Alterswohnungen mit Serviceangeboten sowie Seniorenresidenzen wird wahrscheinlich zunehmen. Die im August 2015 gestartete Bevölkerungsbefragung 55plus wird weitere Erkenntnisse zum Wohnen im Alter und den damit zusammenhängenden Bedürfnissen liefern.
Im Anschluss an die Referate vertieften Fachleute auf einem Podium das Thema "Wohnen im Alter" und die damit verbundenen Chancen und Herausforderungen. Es diskutierten Marianne Häuptli (Mitglied der Geschäftsleigung der Tertianum AG), Hans Kaufmann (Leiter Immobilien der Stiftung Diakonat Bethesda), Prof. Dr. Pasqualina Perrig-Chiello (Professorin am Institut für Psychologie der Universität Bern), Martin Weis (Leiter Abteilung Immobilien der Christoph Merian Stiftung) und Dr. Joëlle Zimmerli (Inhaberin des Büros Zimraum Raum+Gesellschaft). Moderiert wurde das Podium von Roger Ehret. Das Angebot, anschliessend bei einem Apéro die Diskussion weiter zu führen wurde sehr geschätzt.
Hinweise
Die Referate anlässlich des 13. Basler Investorengesprächs können ab Dienstag, den 17. November 2015 unter www.entwicklung.bs.ch/investorengespräch herunter geladen werden.