Direkt zum Inhalt springen

Breadcrumb-Navigation

Basel setzt zum Abschluss des Expo-Auftritts ein politisches Zeichen

Medienmitteilung

Präsidialdepartement

Am 31. Oktober geht die Weltausstellung in Mailand zu Ende. Unter dem Motto „Spirito di Basilea“ präsentierte sich der Kanton Basel-Stadt mit zwei Ausstellungen, zahlreichen Thementagen und einem breitgefächerten Kulturprogramm vom 1. Mai bis 12. Juni und vom 7. August bis 12. September im Schweizer Pavillon. Das Präsidialdepartement zieht eine positive Bilanz zum Basler Expo-Auftritt, welcher gegen 450‘000 Besucherinnen und Besucher verzeichnen konnte. Mit der Unterzeichnung des „Urban Food Policy Pact“ setzt der Kanton die nachhaltige Gestaltung des lokalen Ernährungssystems auf seine Agenda.

„Insgesamt verzeichnete der Basler Auftritt an der Weltausstellung gegen 450‘000 Besucherinnen und Besucher, womit unsere Erwartungen übertroffen wurden“, bilanziert Sabine Horvath, Projektverantwortliche der Basler Präsenz an der Expo Milano 2015. Unter dem Motto „Spirito di Basilea“ präsentierte sich der Kanton Basel-Stadt mit zwei Ausstellungen im Schweizer Pavillon an der Expo in Mailand. Nebst einem vielfältigen Beitrag an das Expo-Thema der Welternährung strebte der Basler Auftritt eine Steigerung der Bekanntheit und eine positive Beeinflussung des Images des Standorts Basel in Norditalien an.

Grosser Besucherandrang

Basel vertrat zusammen mit Genf und Zürich im Schweizer Pavillon an der Expo Milano 2015 die urbane Schweiz. Die erste Basler Ausstellung „Spirito di Basilea“ vom 1. Mai bis 12. Juni zeigte Basler Ereignisse und Innovationen aus den Bereichen Geistesleben und Kunst, Architektur und Design, Wissenschaft und Forschung sowie Wirtschaft, die anfangs klein und unbedeutend erschienen, letztlich aber Weltgeschichte geschrieben haben. Main-Partner der ersten Basler Expo-Ausstellung waren Syngenta und Vitra. Die inhaltliche Konzeption und Umsetzung erfolgte durch das Büro Bregy & Buschle und den Gestalter Dieter Thiel.

Gemäss einer repräsentativen Befragung während der ersten Basler Ausstellung im Mai und Juni haben 84 Prozent der italienischen Besucherinnen und Besucher angegeben, dass ihnen die Basler Ausstellung gut bis sehr gut gefallen hat. Die Umfrage hat auch ergeben, dass es mit der Ausstellung gelungen ist, Basel als attraktive Kultur-, Architektur- und Designstadt sowie als bedeutenden Forschungs- und Wirtschaftsstandort darzustellen.

Die zweite Ausstellung „Spirito di Basilea – Der Tisch ist gedeckt!“ vom 7. August bis 12. September thematisierte das urbane Ernährungssystem von Basel und setzte sich mit der Frage auseinander, wie sich eine Stadt nachhaltig ernähren kann. Die Konzeption und Realisation der Ausstellung erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL). Gestaltet wurde die Ausstellung von der Hochschule für Gestaltung und Kunst Basel (HGK FHNW). Als Realisierungspartner beteiligten sich Bio Suisse, Pro Specie Rara, Urban Agriculture Basel und IWB. Von Seiten des Kantons Basel-Stadt waren die Abteilung Kantons- und Stadtentwicklung, das Amt für Umwelt und Energie sowie die Stadtgärtnerei involviert.

Parallel zu den beiden Ausstellungen fanden im Schweizer Expo-Pavillon zahlreiche Thementage und Kulturveranstaltungen statt. An den Basler Thementagen beteiligten sich die Universität Basel, Global Footprint Network, die Abteilung Kultur des Präsidialdepartements Basel-Stadt, Basel Tourismus, die Schweizer Salinen AG, die HGK FHNW, das FiBL, das Italienische Konsulat in Basel sowie Syngenta. Das Basler Kulturprogramm wurde vom Jazzcampus der Hochschule für Musik Basel/FHNW, vom HeK (Haus der elektronischen Künste Basel), vom Theater Basel, vom RFV Basel – Popförderung und Musiknetzwerk der Region Basel, vom Sinfonieorchester Basel und vom Kammerorchester Basel bestritten.
Der Basler Auftritt an der Expo Milano 2015 wurde von einer umfassenden Kommunikationskampagne begleitet, welche von Medienarbeit über Online-Kommunikation bis hin zu diversen Drucksachen eine breite Palette an Massnahmen umfasste. Mit der Kampagne konnten insgesamt rund 7,5 Millionen Personen erreicht werden.

Engagement für nachhaltige Ernährung

Mit dem Regierungsratsbeschluss zur Unterzeichnung des „Urban Food Policy Pact“ am 15. Oktober 2015 in Mailand durch Regierungspräsident Guy Morin nimmt der Kanton Basel-Stadt das Expo-Thema der Welternährung in seine politische Agenda auf. Die internationale Absichtserklärung, welche von internationalen Organisationen wie FAO, WHO, UN-Habitat, Europäische Kommission und C40 Climate Leadership Group unterstützt wird, wurde im Rahmen der Expo Milano 2015 von über 100 Städten weltweit unterzeichnet. „Mit der Unterzeichnung des ‚Urban Food Policy Pact‘ engagiert sich der Kanton Basel-Stadt für eine nachhaltige Gestaltung des lokalen Ernährungssystems. Wir übernehmen damit Verantwortung für heutige und zukünftige Generationen und setzen uns für Lebensqualität ein“, erklärt Morin.

Das Ernährungssystem wird dabei als Gesamtheit von Produktion, Verarbeitung, Transport, Handel, Konsum und Entsorgung von Lebensmitteln verstanden. Der „Urban Food Policy Pact“ hat insbesondere die Förderung einer zuverlässigen, gesunden, vielfältigen und finanziell tragbaren Lebensmittelversorgung für die ganze Bevölkerung, die Reduktion der Lebensmittelabfälle, die Bewahrung der Biodiversität sowie die Anpassung an den Klimawandel respektive die Minderung desselben zum Inhalt.

Der „Urban Food Policy Pact“ ist bezüglich der Umsetzung offen formuliert. „Der Mehrwert des ‚Urban Food Policy Pact‘ für Basel besteht darin, dem Pact entsprechende bestehende Projekte zu bündeln, das Thema nachhaltige Ernährung als Querschnittsthema weiterzuentwickeln und Synergien zu nutzen“, erklärt Morin.

Zur Umsetzung des „Urban Food Policy Pact“ wird deshalb eine Zusammenarbeit zwischen Akteuren aus Staat, Privatwirtschaft und Zivilgesellschaft angestrebt. Unter anderem soll die erfolgreiche Zusammenarbeit der zahlreichen am Basler Expo-Auftritt beteiligten zivilgesellschaftlichen, kantonalen und privatwirtschaftlichen Basler Organisationen, welche sich mit der Ernährungsthematik beschäftigen, weitergeführt werden. „Es ist uns ein grosses Anliegen, den Diskussionsprozess zum Thema nachhaltige Ernährung auch über das Expo-Jahr 2015 hinaus weiterzuführen. In einem ersten Schritt wollen wir die zahlreichen vorbildlichen Projekte vernetzen, sichtbar machen und stärken, um in einem nächsten Schritt Handlungspotenziale zu identifizieren. Als Beispiele für bestehende Projekte seien die Freizeitgärten für rund 40‘000 Personen, das nachhaltige Verpflegungskonzept der Mensa der Universität Basel oder die Gesundheitsprävention in Schulen und Tagesstrukturen genannt“, betont Morin. Um diesen Prozess auf Seiten Verwaltung zu koordinieren, wird unter der Leitung der Kantons- und Stadtentwicklung eine interdepartementale Fachgruppe gegründet.

Bereits am 8. Mai 2015 fand in der Aula der Universität Basel eine öffentliche Podiumsveranstaltung zum Expo-Thema der Welternährung statt, an welcher unter anderen Vertreter von Syngenta und des FiBL teilnahmen. Am 27. Mai 2016 organisiert das FiBL in Zusammenarbeit mit weiteren Partnern (Bio Suisse, Urban Agriculture Basel und Pro Specie Rara) im Rahmen des eco.congress einen Workshop zu konkreten Handlungsmöglichkeiten von Städten für ein nachhaltiges Ernährungssystem. Damit wird die Diskussion fortgeführt, die am FiBL-Symposium an der Expo „How to feed a city – visions, technologies, emotions“ mit internationalen Gästen begonnen wurde. Zudem wird die Ausstellung „Spirito di Basilea – Der Tisch ist gedeckt!“ in angepasster Form im Rahmen des eco.festivals vom 27. bis 29. Mai 2016 auch in Basel präsentiert.

Weitere Auskünfte

Dr. Guy Morin Regierungspräsident Tel.: +41 61 267 80 45 E-Mail: guy.morin@bs.ch Sabine Horvath Leiterin Aussenbeziehungen und Standortmarketing Kanton Basel-Stadt Telefon: +41 (0)79 623 30 14 E-Mail: sabine.horvath@bs.ch