Basler Tourismus im Juli 2015: Guter Start in die zweite Jahreshälfte
MedienmitteilungPräsidialdepartement
Die baselstädtischen Hotelbetriebe erfreuten sich im vergangenen Monat der grössten je in einem Juli gebuchten Logiernächtezahl. Insbesondere dazu beigetragen haben dürften das Basel Tattoo und das Musical «The Lion King».
Das reichhaltige Kulturangebot hat dieses Jahr Basel im kongress- und messefreien Juli viele Logiernächte beschert. Der Frequenzanstieg ist einzig Gästen aus der Schweiz zuzuschreiben. Sie buchten 40 986 Übernachtungen, knapp 8 000 oder ein Viertel mehr als im Juli 2014. Die ausländische Nachfrage blieb dagegen mit 73 549 Logiernächten um 2 129 bzw. 2,8% unter dem Ergebnis des Vorjahres. Der Gesamtzuwachs belief sich damit auf 5 805 Logiernächte (+5,3%). Mit insgesamt 114 535 Übernachtungen wurde aber dennoch die höchste je in einem Juli verzeichnete Logiernächtezahl registriert.
Zur stärkeren Nachfrage beigetragen hat im Juli v. a. das publikumswirksame Basel Tattoo. Auf dessen Konto gehen – nur von Mitwirkenden generiert – 12 563 Übernachtungen, 3 691 bzw. rund 42% mehr als ein Jahr zuvor. Hohe Zuwachsraten des Reiseverkehrs wurden vorwiegend aus den Tattoo-Teilnehmerländern USA (+2 492 Logiernächte), Kanada (+555) und Neuseeland (+464) beobachtet. Umgekehrt gingen die Werte von Nationen, welche dieses Jahr nicht mehr oder im kleineren Rahmen beim Basel Tattoo mitwirkten, zurück. Das betraf v. a. Gäste aus Australien (-2 177), der Volksrepublik China (-1 056) und dem Vereinigten Königreich (-1 051). Deutlich mehr Logiernächte als ein Jahr zuvor verzeichneten auch Besucher aus Israel (+2 052), was in erster Linie auf zwei neue saisonale Flugverbindungen zurückzuführen ist.
Am stärksten rückläufig waren im Juli die Übernachtungszahlen bei den Gästen aus Deutschland (-2 375; -13,3%), der wichtigsten ausländischen Gästegruppe für den Basler Tourismus. Insgesamt nahmen die Übernachtungen aus der Eurozone um 10,9% ab. Der Rückgang der Übernachtungen aus der Eurozone deutet weiterhin auf eine hohe Belastung des Basler Tourismus durch die Frankenstärke hin.
Verglichen mit dem Vorjahr standen den Besuchern im Juli rund 350 Zimmer mehr zur Verfügung. Dank des vergrösserten Angebots kann nun zum Beispiel während grosser Veranstaltungen die zusätzliche Nachfrage besser von den lokalen Hotelbetrieben aufgefangen werden, und Gäste müssen weniger oft in die nähere oder weitere Umgebung ausweichen. Die Gästezimmer waren im Juli 2015 durchschnittlich zu 62,3% ausgelastet, 1,9 Prozentpunkte weniger als im Juli 2014. Die mittlere Aufenthaltsdauer der Gäste belief sich auf 1,79 Tage (Vorjahr: 1,74 Tage).
Die Zahl der Übernachtungen ist seit Jahresbeginn um 48 010 bzw. 7,4% auf insgesamt 698 743 gestiegen. Diese Entwicklung kam dank einheimischer und ausländischer Gäste zustande. Die Übernachtungszahl von Schweizer Besuchern lag bei 226 125 Logiernächten. Das sind 24 949 bzw. 12,4% mehr als in der Vergleichsperiode 2014. Die ausländische Nachfrage übertraf mit 472 618 Logiernächten den Vorjahresstand um 23 061 oder 5,1%. Ein Grund für die positive Bilanz der ersten sieben Monate liegt zum einen im relativ hohen Anteil an Messe-, Kongress- und Geschäftstourismus und zum anderen im guten Mix bezüglich Herkunft der Gäste. Insgesamt stammen jeweils rund ein Drittel der Gäste aus der Schweiz und der Eurozone sowie 12,6% aus anderen europäischen Staaten. Die übrigen Gäste reisen zu 11,2% aus Nordamerika, 8,5% aus Asien und 3,3% aus weiteren Märkten an.