Das neue Erscheinungsbild und die überarbeitete Inhaltsstruktur der MIX bauen auf Bewährtem auf, berücksichtigen aber auch die gesellschaftlichen und medialen Entwicklungen der letzten Jahre. Verdeutlicht wird dies nicht zuletzt im neuen Namenszusatz. Die Co-Herausgeberinnen nennen die MIX nicht mehr «Migrationszeitung», sondern «Magazin für Vielfalt». «Denn Heterogenität zeichnet die Schweizer Alltagsrealität aus und fordert entsprechende Auseinandersetzungen», begründet Nicole von Jacobs, Leiterin Fachstelle Diversität und Integration, diesen Schritt.

Entworfen haben das neue Kleid die Basler Grafikerinnen Sibylle Ryser und Andrea Gruber. Ihr Konzept besticht nicht nur mit luftiger Klarheit, sondern auch mit kraftvollen frischen Bildern. Über die optische Rundumerneuerung hinaus hat das vertraute Redaktionsteam um Güvengül Köz Brown und Philipp Grünenfelder von Umlaut, Büro für Kommunikation, auch das Inhaltskonzept überarbeitet. Es bietet vielfältigere Leseformen und Informationsangebote wie etwa die Rubrik «Jetzt mal ehrlich!», worin Expertinnen oder Politiker künftig ihre kontroversen Meinungen zu einem Thema darlegen werden. Die Leserschaft kann sich an dieser Debatte auf der Facebook-Seite der MIX aktiv beteiligen.

Besonnene Stimme
Bei allen Neuerungen bleiben die Verantwortlichen ihrer Grundhaltung treu. «Die MIX wird sich auch künftig differenziert und fundiert mit den Themen Migration und Integration auseinandersetzen und versuchen, die vielschichtigen Herausforderungen zum Thema zu veranschaulichen», betont Nicole von Jacobs. Dies sei wichtig, denn in einer mobilen und vernetzten Welt würden auch zum uralten Phänomen der Migrationsbewegungen immer wieder neue Fragen auftauchen. «Mehr denn je möchte die MIX eine besonnene Stimme sein, die sich den spannungsgeladenen Fragen des Zusammenlebens annimmt und Lösungsmöglichkeiten aufzeigt», so Nicole von Jacobs.

Spurensuche: Heimat
Der Schwerpunkt dieser Ausgabe widmet sich dem Thema Heimat. Mit Hintergrundberichten, Interviews und Porträts verdeutlicht die MIX, dass sich der Begriff in einer heterogenen Gesellschaft nicht mehr klar definieren lässt. Während die einen weiterhin davon überzeugt sind, Heimat sei dort, wo man ursprünglich herkomme, schaffen sich andere mehrere Heimaten gleichzeitig. Nicht nur politische Debatten verdeutlichen allerdings, dass es vielen schwer fällt, diese Vielfalt zu anerkennen. Etwa in den wiederkehrenden Diskussionen um «richtige» oder «andere» Schweizer in der Fussballnationalmannschaft klaffen Wunsch und Wirklichkeit oft auseinander und die Vorstellungen über Identifikation und Zugehörigkeit fallen entgegen jeglicher sozialer Alltagsrealitäten auch einmal romantisch idealisiert aus.