«Work everywhere, anytime»: flexible Arbeitswelt auf dem Prüfstand
MedienmitteilungPräsidialdepartement
Ist Flexibilität der Schlüssel zur heutigen Arbeitswelt? Lassen sich damit die Herausforderungen meistern, die Arbeitnehmende und Unternehmen beschäftigen? Wenn ja: Wie? An einer gut besuchten Tagung, letzten Donnerstag, gingen Verantwortliche aus Wirtschaft, Verwaltung und Verbänden diesen Fragen nach. Das Fazit: Flexibilität verlangt auch, Tabus zu brechen. Ohne Mut und Beharrlichkeit geht es nicht.
Der Umbruch in der Arbeitswelt ist tiefgreifend: Mobilität, demografischer Wandel, technologische Entwicklungen und die damit verbundene ständige Erreichbarkeit sind nur einige der prägenden Aspekte. Die ‚Generation Y’ ist damit aufgewachsen.
«Sinn und Sicherheit gewichten sie höher als Geld und Status. Opfer für die Karriere zu bringen, ist für sie nicht mehr das Mass aller Dinge. Studien zeigen, dass die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben an Bedeutung zunimmt und den Wunsch nach Aufstiegsmöglichkeiten überflügelt.», so Leila Straumann, Leiterin der Abteilung Gleichstellung von Frauen und Männern des Kantons Basel-Stadt und Organisatorin. Das stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen auf ganz unterschiedlichen Ebenen.
Flexibilität heisst: Bewährtes hinterfragen
Flexible Arbeitsmodelle sind ein Schlüssel, um den Ansprüchen der neuen Arbeitswelt zu begegnen. Die Umsetzung fordert einiges an Umdenken: die Firmenkultur wird zum Teil genauso in Frage gestellt wie Reglemente und Arbeitsabläufe. Tabus brechen und mit allen Beteiligten nach pragmatischen Lösungen suchen, ist eine der zentralen Aufgaben. Gefordert sind alle – die Umsetzung aber, so eine der Erkenntnisse aus Unternehmen und Verwaltung, steht und fällt mit den Vorgesetzten.
Trotz dem Wissen um Hürden war der Grundtenor aus Sicht der Unternehmen klar: Die Investition in Flexibilität zahlt sich aus. Motivation, schnellere Reaktion auf den Markt und erhöhte Produktivität überwiegen den Aufwand für die Umstellungen im Unternehmen. «Die Bereitschaft, sich auf neue familienfreundliche Arbeitsformen einzulassen, ist hoch. Der heutige Tag zeigt, wie wichtig der Austausch von Lösungsansätzen ist. Genau dazu sind wir da. Wir bleiben dran, das ist wichtig.», so Leila Straumann am Schluss der Tagung.
Public Private Partnership stärkt den Wirtschaftsstandort Basel
Die Tagung gehört zu den Jahresschwerpunktaktivitäten des Public Private Partnership «Familienfreundliche Wirtschaftsregion Basel». In diesem Kooperationsprojekt engagieren sich Unternehmen der Region, Wirtschaftsverbände und Verwaltungsstellen für familienfreundliche Arbeitsbedingungen und eine familienfreundliche Wirtschaftsregion Basel. Koordiniert wird es von der Abteilung Gleichstellung von Frauen und Männern des Kantons Basel-Stadt.
Hinweise
Über die Abteilung
Die Abteilung Gleichstellung von Frauen und Männern Basel-Stadt setzt sich seit 1992 für die Förderung der Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern ein. Schwerpunkte bilden dabei die Themen Schule & Berufswahl, Beruf & Familie, Care-Arbeit, Männer & Buben, Diversität & Chancen sowie Recht & Gesetz. Grundlage ihrer Arbeit ist die Verordnung betreffend die Abteilung Gleichstellung von Frauen und Männern und die Gleichstellungskommission Basel-Stadt vom 25. September 2012. Die Abteilung gehört zum Präsidialdepartement, beschäftigt fünf Personen mit insgesamt 390 Stellenprozenten und bietet einen Ausbildungsplatz für Büroassistenz. www.gleichstellung.bs.ch