Direkt zum Inhalt springen

Breadcrumb-Navigation

Vergleich von Instrumenten zur Steuerung des Wohnflächenkonsums

Medienmitteilung

Präsidialdepartement

Würde weniger Wohnfläche pro Kopf belegt, so könnten unverbaute Landschaften und Kulturland besser erhalten werden. Eine Studie im Auftrag des Bundesamtes für Wohnungswesen (BWO) und der Kantons- und Stadtentwicklung Basel-Stadt vergleicht 14 Instrumente zur Steuerung des Wohnflächenverbrauchs. Vier Massnahmen wären aus heutiger Sicht für eine Umsetzung geeignet. Davon hat der Kanton Basel-Stadt zwei bereits realisiert.

Vier Instrumente zur Umsetzung empfohlen Das Institut für Wirtschaftsstudien Basel (IWSB) untersuchte unterschiedliche Möglichkeiten zur Steuerung des Wohnflächenverbrauchs. Es handelt sich um 14 Instrumente, mit denen der Wohnflächenverbrauch beschränkt oder seine Reduktion gefördert wird, sowie um Lenkungsabgaben und Steuern, welche ebenfalls einen geringeren Wohnflächenverbrauch belohnen. Die Autoren empfehlen vier davon zur Umsetzung: Belegungsvorschriften sowie Flächenbeschränkungen bei geförderten genossenschaftlichen und anderen gemeinnützigen Wohnungen, Umzugshilfe durch spezifische Beratungen und die Möglichkeit, mehr Wohnfläche zu bauen, wenn darin flächensparend gewohnt wird (planerischer Dichtebonus). Die beiden Instrumente im Zusammenhang mit der Förderung gemeinnütziger Wohnbauträger werden im Kanton Basel-Stadt bereits umgesetzt, und auch die Bundesförderung des gemeinnützigen Wohnungsbaus belohnt diese Elemente.

Je wirksamer die Instrumente zur Senkung des Wohnflächenverbrauchs, umso drastischer würden sie die heutige Funktionsweise des Wohnungsmarkts ändern und anderen wichtigen Anliegen entgegen wirken. Dies gilt unter anderem für Lenkungsabgaben: Es müssten enorm hohe Geldbeträge ein- und ausbezahlt werden, damit schliesslich weniger Wohnfläche pro Kopf belegt würde. Die Nachteile dieser Instrumente dürften heute zu stark wiegen und zur Ablehnung dieser Instrumente führen.

Schutz der Landschaft und des Kulturlandes als Auslöser Hintergrund der Untersuchung ist unter anderem die Zustimmung des Volkes zur Revision des Raumplanungsgesetzes im Jahr 2013. Sie zeigte, dass die Bevölkerung die Landschaft und das Kulturland schützen möchte. Das flächenintensive Wohnen ist jedoch einer der wichtigsten Gründe für den Bodenverbrauch und die Zersiedelung. So sind die Wohngebäudeflächen in der Schweiz zwischen 1985 und 2009 um 53 Prozent gestiegen, während die Wohnbevölkerung lediglich um 17 Prozent zunahm. Mit der vorliegenden Studie wurden Erkenntnisse gewonnen, welchen Beitrag die Wohnpolitik zum Schutz von Landschaft und Kulturland sowie zur inneren Entwicklung leisten könnte.

Weitere Auskünfte

Regula Küng, Tel. +41 61 267 88 91 Leiterin Fachstelle Wohnraumentwicklung Kantons- und Stadtentwicklung