Regio-S-Bahn Basel 2005: Kantone und SBB bleiben im Takt
MedienmitteilungDepartement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt
Gemeinsame Medienmitteilung der Direktoren des öffentlichen Verkehrs der Kantone AG BS BL SO und JU -- Die Regio-S-Bahn Basel soll ab Ende 2004 weiterentwickelt werden. Neue attraktive und dreilandtaugliche Regionalfahrzeuge sollen die heutigen Triebzüge nach und nach ablösen. Neue Haltepunkte (Basel Dreispitz Pratteln Längi Rheinfelden Augarten) und die Aufwertung der bestehenden Stationen werden den Zugang zur Regio-S-Bahn erleichtern. Ein optimiertes Fahrplanangebot und ein gemeinsames Marketing- und Kommunikationskonzept runden das Massnahmenpaket ab. Dies haben die nordwestschweizerischen Direktoren des öffentlichen Verkehrs am Freitag morgen in Liestal beschlossen.
Zentrales Element der Regio-S-Bahn 2005 ist die Inbetriebnahme neuer Regionalfahrzeuge (NRF) als Ersatz für die bestehenden Triebzüge des Typs NPZ. Die SBB werden einheitliche Triebzüge im Rahmen ihrer nationalen Flottenpolitik beschaffen. Die NRF für die Regio-S-Bahn Basel sollen dreilandtauglich ausgerüstet werden. Sie werden also nicht nur für das Netz der SBB, sondern auch für die benachbarten Strecken auf deutscher und französischer Seite ausgelegt. Diese Fahrzeuge werden verbindlich bestellt, sobald sich Kantone und SBB über Kosten, Menge und Qualität der Verkehrsleistungen einig geworden sind. Die entsprechende Vereinbarung soll bis im September 2002 unterzeichnet werden, unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständigen kantonalen Organe. Den Zugang zur Regio-S-Bahn erleichtern sollen die geplanten neuen Haltestellen in Basel Dreispitz, Rheinfelden Augarten und Pratteln Längi. Die bestehenden Stationen sollen aufgewertet und in ihrem Erscheinungsbild vereinheitlicht werden. Geplant ist eine einheitliche Perronhöhe von 55 cm, die das bequeme und behindertenfreundliche Eintreten in die NRF erlaubt. Die SBB wollen die Vorprojekte für diese Infrastrukturmassnahmen bis Ende 2002 ausarbeiten. Sie erwarten seitens der Kantone eine massgebliche Beteiligung an den Planungs- und Investitionskosten. Diese belaufen sich insgesamt für SBB und Kantone nach heutiger Schätzung auf rund 70 Mio. CHF. Auch diesbezüglich sollen die beteiligten Partner bis im kommenden September eine Vereinbarung abschliessen. Die entsprechenden Kredite für die Baumassnahmen werden je nach Investitionshöhe wiederum die jeweiligen Parlamente fällen.
Die Planung der Regio-S-Bahn Basel 2005 fällt zeitlich zusammen mit der Inbetriebnahme der Bahn 2000, erste Etappe, im Dezember 2004. Der Fahrplan der Regio-S-Bahn wird dann auf das neue Angebot im Fernverkehr ausgerichtet. Insbesondere soll auf dem schweizerischen Abschnitt der Grünen Linie (S1 Frick/Laufenburg – Basel) der Halbstundentakt den heute unregelmässigen Takt ablösen. In welchem Takt sie bis Mulhouse durchfahren kann, hängt noch von Entscheidungen der Région Alsace ab. Auch die Blaue Linie (S3 Olten – Basel – Laufen) soll dann alle Halte im integralen Halbstundentakt bedienen und stündlich bis Delémont – Porrentruy verlängert werden.
Unter Leitung ihres neuen Präsidenten, des baselstädtischen Regierungsrats Dr. Ralph Lewin, legte die nordwestschweizerische KöV (Konferenz der Direktoren des öffentlichen Verkehrs der Kantone BS, BL, AG, JU, SO und BE) am Freitag morgen in Liestal mit den Delegierten der SBB das weitere Vorgehen und die Eckpunkte der Zusammenarbeit fest. Insgesamt zogen die Teilnehmenden eine positive Bilanz ihrer gemeinsamen Planungsarbeit, die sich in den vergangenen Monaten sehr intensiviert hat.
Für die Öffentlichkeit zunehmend wahrnehmbar sind auch die gemeinsamen Marketing- und Kommunikationskonzepte der Kantone und der SBB. Bereits online, wenn auch noch in der Startphase, ist der neue Internet-Auftritt unter www.regio-s-bahn.ch .