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Belastung durch Luftschadstoffe im 2021 unverändert

Medienmitteilung

Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt

Die Stickstoffdioxidwerte waren im 2021 fast identisch wie im Vorjahr. Saharastaub-Ereignisse im Februar verursachten über mehrere Tage hinweg hohe Feinstaubwerte und im Sommer 2021 spielte Ozon wetterbedingt keine grosse Rolle

Stickstoffdioxid (NO2) – kein weiterer Rückgang

Verkehrsexponierte Standorte sowie Standorte im ländlichen Umfeld in der Region Basel verzeichneten im Jahr 2021 fast identische NO2-Belastungen wie im Jahr 2020. Der Immissionsgrenzwert der Luftreinhalte-Verordnung (LRV) ist im Jahresmittel mit 30 Mikrogramm pro Kubikmeter (µg/m3) festgelegt. Dieser wird an zwei Stationen entlang von Strassen mit hohen Verkehrsaufkommen weiterhin überschritten: Der Autobahnstandort A2 Hard und die Station an der Feldbergstrasse weisen beide einen Jahresmittelwert von 36 µg/m3 aus (2020: A2 Hard 35 µg/m3; Feldbergstrasse 38 µg/m3). Es ist davon auszugehen, dass die im Vergleich mit dem Vorjahr gleichbleibenden Werte wiederum auf den Einfluss der Corona-Pandemie auf den motorisierten Verkehr zurückzuführen sind.

Ozon (O3) – Anzahl Stundenwerte über dem Grenzwert sanken

Aufgrund des kühlen und nassen Sommers wurden tiefere Spitzenwerte sowie weniger Stunden über dem Grenzwert von 120 µg/m3 gemessen als in den vergangenen Jahren (Vorgabe: maximal eine Stunde Überschreitung pro Jahr). Gezählt wurden zwischen 85 und 134 Stunden über dem Grenzwert (Dornach resp. Binningen). Die gemessenen Spitzenwerte in der Region Basel lagen zwischen 140 µg/m3 (Chrischona) und 161 µg/m3 (Binningen).

Feinstaub (PM10, PM2.5) – hohe Spitzenwerte wegen Saharastaub-Ereignissen

Die Feinstaubbelastung war im Jahresdurchschnitt geringfügig höher als im Vorjahr. Alle Stationen in der Region lagen wie bereits 2020 unter dem Jahresgrenzwert von 20 µg/m3 für Staubteilchen mit einem Durchmesser kleiner als 10 Mikrometer (PM10). Während der Saharastaub-Ereignisse im Februar wurden Tagesspitzenwerte bis 98 µg/m3 an der Station Feldbergstrasse gemessen. Der Tagesgrenzwert von 50 µg/m3 wurde in dieser Phase an den Stationen in der Region Basel zwischen zwei und fünf Tagen überschritten (gesetzliche Vorgabe: maximal drei Tage im Jahr).

Bei den feineren Staubteilchen mit einem Durchmesser kleiner als 2.5 Mikrometer (PM2.5) lagen die Werte im städtischen Gebiet im Jahresdurchschnitt mit 11 bis 13 µg/m3 über dem Jahresgrenzwert von 10 µg/m3. Die anderen Messstationen in der Region Basel verzeichneten Werte im Bereich des Grenzwertes oder darunter. Ein Tagesgrenzwert ist in der LRV für PM2.5 nicht festgelegt.

Silvester und Feinstaub

Obwohl die grossen Feuerwerke erneut ausfielen, erhöhte sich die zeitweilige Feinstaubbelastung wetterbedingt und aufgrund privater Feuerwerke im Vergleich zum Vorjahr. Die höchste PM10-Konzentration wurde am 1. Januar 2022 zwischen 0 und 0:30 Uhr mit 102 µg/m3 an der Station St. Johann in Basel erfasst. Der Tagesgrenzwert von 50 µg/m3 wurde an keiner Station in der Region Basel überschritten.

Weitere Auskünfte

René Glanzmann Tel. 061 552 56 19 Lufthygieneamt beider Basel

Departement für Wirtschaft, Soziales und Umwelt