Seit dem 1. Oktober 2017 gilt im Kanton Basel-Stadt: «Beim Ersatz des Wärmeerzeugers in bestehenden Bauten ist dieser auf erneuerbare Energien umzustellen, soweit es technisch möglich ist und zu keinen Mehrkosten führt.» (Kantonales Energiegesetz, §7, Abs. 1) 
In der Praxis bedeutet dies, dass seither beim Ersatz von Öl- und Gasheizungen fast ausnahmslos mit erneuerbarer Energie betriebene Heizungen eingebaut werden. Ausnahmen gibt es kaum, ausser in Fällen, wo Liegenschaftseigentümerinnen und -eigentümer, die eigentlich an die Fernwärme anschliessen möchten, eine Zwischenlösung benötigen, bis das Fernwärmenetz ihre Liegenschaft erreicht. 

Die Erfahrung zeigt, dass klare gesetzliche Rahmenbedingungen entscheidend sind, um die Dekarbonisierung voranzutreiben. Kurz nach der Gesetzesrevision ging die Zahl der Heizungssanierungen etwas zurück. Inzwischen hat die Umstellung an Fahrt gewonnen. Seit 2017 wurden über 1’300 Wärmepumpen und mehr als 850 neue Fernwärmeanschlüsse in Betrieb genommen. Dass die anfängliche Unsicherheit der Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer überwunden ist, hat mehrere Gründe: Die gesetzliche Forderung zur Dekarbonisierung der Wärmeerzeugung wurde von Anfang an mit grosszügigen Förderbeiträgen für neue Wärmepumpen, Holzpelletheizungen und Fernwärmeanschlüsse abgefedert und das Bewilligungsverfahren für neue Wärmepumpen hat sich vereinfacht. Auch das Know-how der Sanitärbranche ist über die Jahre gewachsen, so dass sie wichtige Beratungsfunktionen übernehmen und das Angebot der kostenlosen kantonalen Energieberatung optimal ergänzen kann. 

Die positive Entwicklung beim Heizungsersatz wird von der Politik und der Bevölkerung breit unterstützt. Im Jahr 2022 sagten die Stimmberechtigten zudem Ja zum kantonalen Netto-Null-Ziel bis 2037. In diesem Rahmen werden das städtische Gasnetz sukzessive stillgelegt und das Fernwärmenetz weiter ausgebaut.