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Bronzezeit: 2200–800 v. Chr.

Die Bronzezeit dauerte von 2200–800 v.Chr. Dieser Abschnitt der Menschheitsgeschichte ist gekennzeichnet von grossen sozialen, wirtschaftlichen und religiösen Umwälzungen. Die Bronzezeit wird häufig auch als die Zeit der «Krieger, Künstler und Händler» bezeichnet.

Illustration eines bronzezeitlichen Kriegers auf dem Münsterhügel mit Blick auf den Rhein.
Spätbronzezeitliche Siedlung auf dem Münsterhügel, um 900 v. Chr.
© bunterhund Illustration, Quelle: Digitale Archäologie, Freiburg i. Br., ABBS

Ein neuer Werkstoff: Bronze

Ausgelöst wurden die Veränderungen durch die Verwendung eines neuen Werkstoffes: der Bronze, einer Legierung aus Zinn und Kupfer. Im Gegensatz zu dem in den Alpen vorkommenden Kupfer musste das Zinn von Osteuropa, Spanien oder England importiert werden. Es entwickelte sich ein gut organisierter Fernhandel, unter anderem mit wertvollen Gütern wie Gold oder Bernstein, wobei der Rhein eine bedeutende Rolle als Verkehrsachse spielte.

Dank den guten Gusseigenschaften von Bronze konnten spezialisierte Handwerker komplizierte, mehrteilige Formen herstellen. Die Verwendung der Bronze führte auch zu neuen Waffensystemen und zu veränderten Kampftechniken. Dies spiegelt sich in den Funden von Schwertern und Lanzen, Helmen und Schilden oder von Teilen von Streitwagen auch in der Region um Basel .

Fundort: Basel-Martinskirchsporn

Auf verkehrsgünstig gelegenen und gut zu verteidigenden Anhöhen, wie etwa dem Münsterhügel, entstanden mit imposanten Wällen und Gräben versehene Befestigungsanlagen. Daneben existierten Höfe und unbefestigte Dörfer. Nur eine straff organisierte Gesellschaft war in der Lage, derart befestigte Siedlungen zu errichten.

Fundstelle: Basel-Martinskirchsporn

Weihegaben für die Götter und aufwändige Gräber

Opfergaben von wertvollen Gegenständen aus Bronze in Flüssen, Seen und Mooren, unter Steinen oder in Höhlen sind weit verbreitet. Oft anzutreffende Motive von Vögeln oder Wasserfahrzeugen deuten auf die Verehrung von Wassergottheiten hin.

Besonders reich ausgestattete und aufwändige Gräber lassen auf eine Gesellschaft mit Standesunterschieden schliessen. Die Welt der Männer war geprägt durch kriegerische Attribute, diejenige der Frauen durch (regional unterschiedliche) Trachtgegenstände. Nach den ersten 800 bis 900 Jahren der Bronzezeit begann man, die Toten auf dem Scheiterhaufen zu verbrennen. Dieser Wandel der Bestattungssitte zu Beginn der Bronzezeit deutet eine Veränderung in den Vorstellungen über ein Leben nach dem Tod an.

In der Landwirtschaft gab es ebenfalls diverse Neuerungen. Neben Pflug und Sicheln aus Bronze kamen auch neue Kulturpflanzen wie Dinkel und Hirse sowie Hülsenfrüchte zu uns. Pferde zum Reiten und als Zugtiere von reich verzierten Wagen wurden immer wichtiger. Günstige klimatische Bedingungen während der Spätbronzezeit führten zu reichen Ernten und vermutlich zu einem Bevölkerungswachstum.

Bäuerinnen und Bauern

Die Menschen der Bronzezeit blieben mehrheitlich Bäuerinnen und Bauern. 

In der Landwirtschaft gab es ebenfalls diverse Neuerungen. Neben Pflug und Sicheln aus Bronze kamen auch neue Kulturpflanzen wie Dinkel und Hirse sowie Hülsenfrüchte zu uns. Pferde zum Reiten und als Zugtiere von reich verzierten Wagen wurden immer wichtiger. Günstige klimatische Bedingungen während der Spätbronzezeit führten zu reichen Ernten und vermutlich zu einem Bevölkerungswachstum.

Besondere Funde

Fundstellen der Bronzezeit (ca. 2200–800 v. Chr.)

Archäologische Fundkarte von Basel und Umgebung.
© Peter von Holzen, Archäologische Bodenforschung Basel-Stadt

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