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Legionellen

Legionellen sind Bakterien, die überall in der Umwelt vorkommen – vor allem im Wasser. Für gesunde Menschen sind sie meist ungefährlich. Das Einatmen der Legionellen kann aber Lungenentzündungen mit grippeähnlichen Beschwerden (Husten, Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen) auslösen.

Übertragung

Unliebsame Eindringlinge 

Legionellen können in die Wasserleitungen von Gebäuden gelangen und sich dort unter geeigneten Bedingungen stark vermehren. Dort, wo das Wasser aus der Leitung kommt, können sehr kleine Wassertropfen entstehen, die Legionellen enthalten. Durch das Einatmen dieser Wasser-Tröpfchen (Aerosole) kommen die Legionellen in die Atemwege.

Dies ge­schieht zum Beispiel beim Duschen, beim Gebrauch von Klimaanlagen, Luftbefeuchtern und Whirlpool-Anlagen. Die meisten Ansteckungen passieren beim Duschen. Beim Trinken (und Essen) besteht keine Ansteckungsgefahr.

Symptome

Legionärskrankheit – grippeähnliche Beschwerden

FFür gesunde Menschen sind Legionellen in der Regel nicht gefährlich. 

Bei der schweren Form der Erkrankung, der Legionärskrankheit, handelt es sich um eine Lungenentzündung. Zusätzlich können grippeartige Beschwerden (Husten, Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen) auftreten. Auch Verwirrtheit, Bauchschmerzen oder Durchfall können hinzukommen. Circa 5 bis 10 Prozent der erkrankten Personen sterben an den Folgen der Legionärskrankheit. 

Die milde Erkrankungsform, das Pontiac-Fieber, äussert sich durch Fieber und grippeähnliche Beschwerden (Husten, Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen) jedoch ohne Lungenentzündung. Diese Beschwerden heilen in der Regel auch ohne Antibiotika-Therapie innerhalb weniger Tage ab.

Risikofaktoren für einen schweren Krankheitsverlauf und Therapie

Gefährlich bei geschwächtem Immunsystem und starkem Rauchen

Die Legionärskrankheit kann mit Antibiotika behandelt werden. 

Personen mit geschwächtem Immunsystem, bestimmten Erkrankungen (z.B. Diabetes mellitus oder chronische Herz-/Lungenerkrankungen) und ältere Personen haben ein höheres Risiko, schwer krank zu werden. Ein weiterer Risikofaktor, an der Legionärskrankheit zu erkranken, ist starkes Rauchen.

Wie kann ich mich schützen

Die richtige Wassertemperatur und Reinigung

Das Bundesamt für Gesundheit BAG empfiehlt folgende Massnahmen um zu verhindern, dass Legionellen sich in den Wasserleitungen vermehren können: 

  • Das heisse Wasser muss 60 °C am Boiler-Ausgang, respektive 55 °C im Leitungssystem heiss sein.
  • Das kalte Wasser muss unter 25 °C bleiben.
  • Waschbecken, Wasserhähne und Wasserbehälter sollen regelmässig gereinigt und entkalkt werden. Ebenso müssen Teile, die den Wasserfluss in den Leitungen regeln (Armatur), regelmässig gereinigt und entkalkt werden.
  • Duschschläuche und Duschköpfe sollten regelmässig ersetzt werden.
  • Nicht benutzte Duschen und Wasserhähne sollten 2-mal wöchentlich mit Kalt- und mit Warmwasser (auf Heisswasserposition) gründlich gespült werden.

Für alle anderen Anlagen (zum Beispiel Klimaanlagen, Sprudelbäder, Luftbefeuchter) gelten die Empfehlungen der Fachverbände bzw. der Hersteller.

Informationen für Fachpersonen

Meldepflicht

Die Legionellose gehört zu den meldepflichtigen Erkrankungen. Sie muss von der Ärztin oder dem Arzt gemeldet werden. 

  • Frist: Der Befund sollte jeweils innerhalb von 1 Woche per E-Mail an die entsprechenden Adressaten eingereicht werden. Die Adressaten sind auf den Befunden deklariert.  
  • Name Meldeformular: «Legionellose – Meldung zum klinischen Befund»

Kontakt

Kantonsärztlicher Dienst

Abteilung Übertragbare Krankheiten

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