Der Kanton Basel-Stadt hat bei der FHNW eine Studie in Auftrag gegeben, um die Möglichkeiten für ein «Leben mit Assistenz» als Leistung im Rahmen der Behindertenhilfe zu konzipieren. Die Ergebnisse der Studie sind im unten angegebenen Schlussbericht einsehbar.

Auf dieser Grundlage sowie ersten kantonalen Erfahrungen konnte seit Anfang 2024 ein Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit dem Behindertenforum lanciert werden. Ziel ist es, zeitnah entsprechende bestehende Regelleistungen anzupassen bzw. zu ergänzen.

Im Piloten werden Leistungen zur Verfügung gestellt, welche Personen mit Behinderung ermöglichen, ein selbstbestimmtes und selbstständiges Leben mit Assistenz zu führen und entsprechend Assistenzpersonen anzustellen/zu beschäftigen. Hierzu wird eine bedarfsgerechte und individuelle Zusammenstellung unterschiedlicher Beratungs- und Unterstützungsleistungen vorgenommen. Dies wird durch die Koordinationsstelle Leben mit Assistenz des Behindertenforum gewährleistet.

Koordinationsstelle Leben mit Assistenz

Die Koordinationsstelle bietet Information und Koordination (Case  Management), sowie kontinuierliche und bedarfsgerechte Beratung und Unterstützung im gesamten Prozess von der Idee des selbständigen Wohnens bis zum Leben mit Assistenz in der eigenen Wohnung. Zielgruppen sind primär Menschen mit komplexen Behinderungen und hohem Assistenz- und Unterstützungsbedarf.

Die Behindertenhilfe Basel-Stadt strebt eine wertebasierte Ausrichtung der Teilhabe im Bereich Arbeit an und möchte dabei auch die etablierten Arbeitsmodelle ergänzen, sowie die Durchlässigkeit zwischen den Modellen im Sinne der Selbstbestimmung von Personen mit Behinderung erhöhen.

Hierzu möchte die Behindertenhilfe Basel-Stadt (in Zusammenarbeit mit dem Partnerkanton Basel-Landschaft) die bestehenden Arbeitsmöglichkeiten («geschützte und integrative Arbeitsplätze») um inklusivere Arbeitsformen («inklusives Arbeitsmodell») ergänzen. Gleichzeitig soll ein niederschwelliges Basisangebot («Beratung und Coaching») aufgebaut werden, welches die selbstbestimmte, entwicklungsorientierte und bedarfsgerechte Teilhabe an der Arbeitswelt, trotz Beeinträchtigung(en) ermöglichen soll, indem Menschen mit Beeinträchtigung individuell bei der Wahl des richtigen Arbeitsmodells beraten, sowie insbesondere beim Finden einer Anstellung im allgemeinen Arbeitsmarkt Beratungen und gecoacht («inklusives Arbeitsmodell»». Bei den neuen Angeboten orientiert sich die Behindertenhilfe am evidenzbasierten Konzept des Supported Employment. Hierzu gibt es ein laufendes Pilotprojekt (siehe separate Informationen weiter unten unter «Pilotprojekt Supported Employment»).

Für viele Menschen ist das Arbeiten auch nach dem Erhalt einer IV-Rente wichtig und ein grosser Wunsch, da Arbeit in unserer heutigen Gesellschaft immer noch eine zentrale Bedeutung hat. 

In den sozialen Institutionen (oft noch «geschützte Werkstätten» genannt) finden heute viele Menschen mit IV-Rente eine Anstellung. Oft ist diese Arbeit in einem «geschützten Rahmen» und fast nur mit anderen Menschen mit Behinderung.

Für viele Personen ist das keine passende Option. Der Kanton möchte jedoch auch für diese Menschen die Teilhabe an der Arbeit ermöglichen und zwar direkt bei Arbeitgebern im allgemeinen Arbeitsmarkt. 

Entsprechend läuft aktuell ein Pilotprojekt, welches genau das ermöglichen soll. Das Angebot ist offen für Personen mit IV-Rente (anmelden kann man sich dabei bereits nach Abschluss der IV-Massnahmen). Es baut auf dem Konzept des Supported Employment auf. Interessierte Personen können sich direkt bei den im Flyer genannten Anbietern melden. Diese sind spezialisiert auf Job Coaching und sind gut mit Arbeitgebern vernetzt. Auch als (potentieller) Arbeitgeber ist man willkommen sich bei Interesse dort zu melden.

Der Kanton Basel-Stadt bekennt sich als Arbeitgeber zur Inklusion von Menschen mit Behinderung und hat entsprechend auch die „CHARTA – Arbeit für Menschen mit Behinderung“ unterschrieben.

Seit 2022 hat sich die Verwaltung vorgenommen das Arbeitsmodell der «integrativen Arbeitsplätze» (IAP) für Menschen mit Behinderung (genauer: Personen mit IV-Rente und Unterstützungs-/Coachingbedarf) anzubieten. Interessierte Personen können sich direkt bei der Stiftung Rheinleben melden, welche über ihre Job Coaches alles notwendige vorbereitet und abklärt, ob ein individuell passender integrativer Arbeitsplatz bei der Verwaltung angeboten werden kann. Bei diesem Modell bleiben die Personen bei der Stiftung Rheinleben angestellt und arbeiten beim Kanton über den sogenannten Personalverleih. Der Kanton kann Personen mit Behinderung keine IAPs garantieren und es bestehen auch keine Quoten, aber es kamen in den Jahren 2023 und 2024 bereits eine Handvoll IAPs zustande und brachten sowohl für die Personen mit Behinderung (Teil eines Teams sein in der Verwaltung zu sein) als auch den Kanton und den entsprechenden Teams einen grossen Mehrwert (motivierte Arbeitskräfte mit vielen Stärken trotz Beeinträchtigungen).

Die Leitung der Abteilung Behindertenhilfe gewährleistet, dass behinderten Personen mit Wohnsitz im Kanton Basel-Stadt ein bedarfsgerechtes Leistungsangebot (an Institutionen) zur Verfügung steht.

Christoph Fenner
E-Mail: christoph.fenner@bs.ch
Telefon: +41 61 267 84 78

Die Administration hat drei Hauptaufgaben:

• Anmeldeverfahren zur Individuellen Bedarfsermittlung
• Erstellen von Kostenübernahmegarantien
• Buchhaltung der Kantonsbeiträge

Kontaktangaben:
E-Mail: behindertenhilfe@bs.ch
Verschlüsselte E-Mailadresse: behindertenhilfe.bs@hin.ch
Zentrale Rufnummer: +41 61 267 84 86

Für diesen Bereich zuständig sind:

Barbara Burkhard
Telefon: +41 61 267 84 34

Kathrin Klinger
Telefon: +41 61 267 56 36

Ipek Senpinar
Telefon: +41 61 267 48 33

Elif Tankut
Telefon: +41 61 267 44 06

Unser Team verantwortet die kantonale Aufsicht über die Institutionen der Behindertenhilfe, die Prüfung von Einzelfallanerkennungen sowie die Koordination, Steuerung und Weiterentwicklung der bikantonalen Bedarfsermittlungsverfahren.
Themen und Fragen zur individuellen Bedarfsermittlung bearbeiten wir gemeinsam mit Personen mit einer Behinderung sowie Verantwortlichen der Leistungserbringenden und weiteren Stellen, wie Zuweisenden, dem Gesundheitsdepartement oder der KESB. 

Auch für die Konzipierung, Planung und Evaluation der Aufsicht stehen wir mit allen Anspruchsgruppen im direkten Austausch und prüfen die Einhaltung der Anerkennungsvorschriften und Qualitätsstandards der Leistungen der Behindertenhilfe. Die Weiterentwicklung des Zugangs zu den Leistungen der Behindertenhilfe sowie der Qualität der Leistungserbringung ist uns ein grosses Anliegen, das wir mit Partnern im Kanton wie auch in interkantonalen Gremien vorantreiben.

Für diesen Bereich zuständig sind:

Matthias Pfiffner
E-Mail: matthias.pfiffner@bs.ch
Telefon: +41 61 267 84 74

Johanna Sührk
E-Mail: johanna.suehrk@bs.ch
Telefon: +41 61 267 84 81

Katharina Eiler
E-Mail: katharina.eiler@bs.ch
Telefon: +41 61 267 60 52

Das Team berät Leistungserbringende zu Fragen der Finanzierung und zur Weiterentwicklung ihrer Leistungen. Das Team steht dabei in regelmässigem Austausch mit den Leistungserbringenden; dabei werden z.B. Gespräche zu den Tarifen und den Angeboten geführt. Weiter werden konzeptionelle Grundlagen und Strategieoptionen für die Leistungsentwicklung in der Behindertenhilfe erarbeitet.

Für diesen Bereich zuständig sind:

Katharina Eiler
E-Mail: katharina.eiler@bs.ch
Telefon: +41 61 267 60 52

Jens Gebert
E-Mail: jens.gebert@bs.ch
Telefon: +41 61 267 85 04

Nicole Kleinschmidt
E-Mail: nicole kleinschmidt@bs.ch
Telefon: +41 61 267 84 52

Stefan Tomka
E-Mail: stefan.tomka@bs.ch
Telefon: +41 61 267 84 61